Firmenprofil

ican films gmbh ist eine 2002 in Zürich gegründete Produktions- und Vertriebsfirma, die ihren Schwerpunkt auf internationale Dokumentarfilme legt. Geschäftsführerin ist die Regisseurin und Produzentin Mirjam von Arx. “Wir wollen mit unseren Filmen einen ungewohnten Blick auf die Welt werfen und greifen Themen auf, die verblüffen, berühren und auch provozieren dürfen.”
Der Weg ins Filmbusiness begann für Mirjam von Arx 1992: Damals begleitete sie den Schweizer Sänger Polo Hofer und seine SchmetterBand auf einem musikalischen Roadtrip von Memphis nach New Orleans. Der Film BLUESIANA fand seine Weiterführung zehn Jahre später mit ABXANG, einer filmischen Hommage an Polo und dessen Band, die zur ersten Kinoproduktion von ican films wurde.
2005 folgte in Koproduktion mit Condor Films ein Fernsehdokumentarfilm über Roger Federer (REPLAY) sowie der Kinodokumentarfilm BUILDING THE GHERKIN, dessen Weltrechte im Besitz von ican films sind. Der mit dem FIFA-Award (Int. Arts Film Festival Montréal) ausgezeichnete Architekturfilm dokumentiert die viereinhalbjährigen Planungs- und Konstruktionsphasen von Norman Fosters kontroversem Londoner Wahrzeichen und war die erste Langzeitstudie, die von Arx realisierte.

SIEBEN MULDEN UND EINE LEICHE (2007), der von ican films produzierte Erstlingsfilm von Thomas Haemmerli, löste starke Reaktionen und ein riesiges Medienecho aus, weil er Tabuthemen wie den Tod in der Familie oder das Phänomen der «Messies» ansprach. 2007 gewann der Film den Zürcher Filmpreis sowie den Publikumspreis der Duisburger Filmwoche und wurde 2008 für den Schweizer Filmpreis nominiert. Heute haftet ihm die Aura eines Kultfilms an, der noch immer gespielt und kontrovers diskutiert wird.

2009 wurde die Dokumentation SEED WARRIORS unter der Regie von Mirjam von Arx und Katharina von Flotow fertiggestellt. Der Film begleitete den Bau des sichersten Bunkers der Welt. In Svalbard, 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt, lagern dort drei Millionen in Folie gewickelte Samenproben aus aller Welt, die das Weiterbestehen der Artenvielfalt gewährleisten sollen. Der Film lief erfolgreich in den Schweizer Kinos, wurde weltweit ausgewertet und 2011 im Rahmen der Berlinale für den International Green Film Award nominiert.
Mirjam von Arx Langzeitbeobachtung VIRGIN TALES feierte ihre Weltpremiere im Frühjahr 2012 am Dokumentarfilmfestival Visions du Réel in Nyon. Zwei Jahre begleiteten die Filmemacherin und ihr Team die Familie Wilson aus Colorado Springs. Die Wilsons und ihre sieben Kinder sind Evangelikale und Begründer der sogenannten Father-Daughter Purity Balls. Ihre fünf Töchter haben alle gelobt, keusch in die Ehe zu gehen, und wollen sogar ihren ersten Kuss für den Traualtar aufsparen.
Im In- und Ausland löste VIRGIN TALES starke Emotionen aus und generierte ein enormes Presseecho. Der Film wurde von Showtime akquiriert, und Ende 2012 mit dem Zürcher Filmpreis geehrt. Parallel zu VIRGIN TALES entstand der animierte Kurzfilm HISTORY OF VIRGINITY der Schweizer Filmemacherin Sophie Haller, der weltweit an Festivals gezeigt und an europäischen Fernsehstationen ausgestrahlt wurde.

2014 feierte FREIFALLEINE LIEBESGESCHICHTE seine Premiere am 10. Zürich Film Festival und erntete grosses Lob von der Presse. In diesem persönlichen Film taucht Mirjam von Arx in die Welt des BASE-Springens ein, stellt zentrale Fragen über Leben und Tod und hinterfragt, was Angst und Mut ist.

In Aya Domenigs ALS DIE SONNE VOM HIMMEL FIEL begibt sich die Filmemacherin auf die Reise, um mehr über das Leben ihres verstorbenen Grossvaters zu lernen, der nach dem Abwurf der Atombombe als junger Arzt im Rotkreuzspital von Hiroshima gearbeitet hat. Der Film wurde der Öffentlichkeit anlässlich des Locarno Film Festival 2015 in der Sektion Semaine de la Critique vorgestellt. Domenigs Erstlingsfilm wurde zweimal nominiert für den Schweizer Filmpreis 2016 und gewann in der Kategorie beste Filmmusik (von Marcel Vaid).

Anfangs 2017 gewann ican films mit einem Projekt von Mirjam von Arx den 7. Migros-Kulturprozent CH-Dokfilm-Wettbewerb. Der Film mit dem Arbeitstitel DAS EINZIGE, WAS WIR ZU FÜRCHTEN HABEN, IST DIE FURCHT SELBST ist ein satirischer und gleichzeitig empathischer Klärungsversuch, was Angst ist, wie sie funktioniert und wie wir sie zu unserem Vorteil nutzen können. Die Dreharbeiten haben begonnen, der Film wird voraussichtlich Ende 2018 in die Kinos kommen.

Ein Finalist des 5. Migros-Kulturprozent CH-Dokfilm-Wettbewerb war auch der zweite Film von Thomas Haemmerli, dessen Premiere der Autor und die Produzentin ican films zehn Jahre nach dem Erstlingsfilm SIEBEN MULDEN UND EINE LEICHE feiern können. DIE GENTRIFIZIERUNG BIN ICH. BEICHTE EINES FINSTERLINGS wird innerhalb eines Monats im Int. Dokumentarfilm-Wettbewerb des Zürich Film Festivals 2017 gezeigt, gefolgt vom Wettbewerb “Der Politische Film”, Film Fest Hamburg anfangs Oktober und der New Filmmakers Competition, São Paulo International Film Festival, Ende Oktober.