Haemmerlis neustes Projekt gewinnt im Migros Kulturprozent Dokfilm Wettbewerb

Im diesjährigen Migros-Kulturprozent CH-Dokfilm-Wettbewerb zum Thema RAUM wurde das ican films-Projekt DIE GENTRIFIZIERUNG BIN ICH: BEICHTE EINES FINSTERLINGS von Regisseur Thomas Haemmerli als eines von drei Projekten ausgezeichnet. ican films freut sich sehr auf die erneute Zusammenarbeit mit den kreativen Autoren.

Migros-Genossenschafts-Bund
Zürich und Locarno, 7. August 2014
5. Migros-Kulturprozent CH-Dokfilm-Wettbewerb

Thomas Haemmerli (ican films GmbH, Zürich) mit «Die Gentrifizierung bin ich: Beichte eines Finsterlings» Die Initiative gegen Masseneinwanderung hat stark mit «Dichtestress» argumentiert. Im Vergleich mit Metropolen wie Mexiko oder Saigon erscheint die Aussage wenig glaubhaft. Real hingegen sind hierzulande Zersiedelung und Wohnungsknappheit. Thomas Haemmerli beabsichtigt, in einem Essay entlang autobiografischer Wohnsituationen und mit Archivmaterial die helvetische Selbstwahrnehmung zu rekonstruieren und sie mit anderen Lebensrealitäten zu konfrontieren.

Laudatio

«Die Gentrifizierung bin ich: Beichte eines Finsterlings» von Thomas Haemmerli ican films GmbH
Im Abstimmungskampf um die «Initiative gegen die Masseneinwanderung» wurde behauptet, wir würden unter «Dichtestress» leiden. Ist das nicht Unsinn, wenn man, über die Grenze schauend, an wirkliche Grossstadt- verhältnisse denkt? Ist unser (Raum-)Thema nicht eher Zersiedelung und Wohnungsknappheit in den Zentren?

Thomas Haemmerli schlägt einen filmischen Essay vor, der das Thema – auch ironisch – entlang seiner autobiografischen Wohnstationen angeht. Vom Bourgeois am Zürichberg über den Wohngroove in der autonomen Bewegung zu einer Edelvariante der WG – und so weiter und so fort – bis zum Wohnungskauf in Mexico-City. Aus seiner Wohnbiografie will Haemmerli viele Impulse und Bilder zu räumlicher und geistiger Enge oder Weite schöpfen.

Die Jury ist angetan von der klugen Leichtigkeit des Projekts. Haemmerli ist schonungslos, auch sich selbst gegenüber. Der filmische Essay verspricht Überraschungen, Charakter und Pfiff – die Jury freut sich auf die entwickelte Drehvorlage.